Vernissage „Sehnsuchtsort Heimat“ mit Bildern des Mal- und Zeichenzirkels Erfurt. Mario Osterland liest „Heimische Arten“. Mit Musik von Creative-Project
Foto: Mirko Lux
Vor dem Hintergrund des barocken Pfarrhofensembles in Apfelstädt und eingebunden in die Ausstellung "Sehnsuchtsort Heimat" des Mal- und Zeichenzirkels Erfurt stellt Mario Osterland Texte aus seinem Werk "Heimische Arten" vor.
Private wie urbane Räume, die hier bedichtet werden, sind trostlos, das Rurale beiläufig, aber zunehmend rituell. Die Zeichen vergletschern! Was der Mensch nicht wahrnimmt: die Ränder zur ungewissen Zukunft als auch zur dunklen Vorvergangenheit zerfasern, es entstehen Fraßbilder, irgendwo im Düsteren schließt sich der Kreis …
Mario Osterland gelingt es, uns wie nebenbei Beklemmung und schließlich Grauen einzuflößen. Mit nur leicht angehobener Alltagssprache erzeugt er Unruhe und lässt, was wir sicher glaubten, zu uralten Nebeln zerschlieren. Am Ende des Bandes sind wir überzeugt, – schreibt Crauss in seinem poetischen Gruß – nicht die Einzigen zu sein, die sich vor dem Kommenden fürchten – aber die Letzten.